geschrieben von Larissa Gerlach

Katze abkühlen – was hilft Samtpfoten an heißen Tagen im Sommer?

 

Katzen lassen sich grundsätzlich als „Sonnenanbeter“ bezeichnen. Scheint die Sonne, sitzen sie gerne am Fenster und genießen das Licht sowie die Wärme. Denn beides tut nicht nur uns Menschen gut, sondern auch den Tieren. Zudem bewohnten ihre Vorfahren trockene Steppen, in denen es oft sehr heiß wurde. Unsere Hauskatzen sind jedoch nicht mehr so gut an extreme Hitze gewöhnt. Daher können sie wie wir im Sommer unter hohen Temperaturen leiden. Was kannst Du tun, um Deine Katze abzukühlen, wenn es ihr zu warm wird? Wir haben jede Menge hilfreiche Tipps für Dich und Deine Fellnase!

Früher waren Samtpfoten an das Leben in Steppen angepasst. Das zeigt sich noch heute darin, dass es manchen Tieren scheinbar nicht warm genug sein kann. Während Hunde längst das Hecheln anfangen und wir Menschen am liebsten ins kühle Nass springen würden, kringeln sich unsere Fellnasen noch immer glücklich in der Sonne. Für gesunde Tiere sind hohe Temperaturen um die 30 Grad kein Problem. Doch steigen sie noch höher oder halten lange Zeit an, muss sich jede Katze abkühlen.

Wie schwitzen Katzen?

Das tun sie über ihre Pfoten, Zunge und Ohren. Allerdings ist das weniger effektiv als bei uns Menschen und sie können bei Hitze ihre Körpertemperatur weniger gut regulieren.
In den meisten Fällen sondern die Schweißdrüsen an den Pfoten Schweiß ab, um den Körper der Katze abzukühlen. An heißen Tagen kannst Du daher nasse Pfotenabdrücke von Deiner Samtpfote auf dem Boden erkennen. Das ist der Beweis dafür, dass Katzen im Sommer schwitzen.

Trotz ihrer Vorliebe für warme Temperaturen solltest Du Deine Samtpfote im Sommer im Augen behalten. Denn ist es lange Zeit sehr heiß, kann es passieren, dass sie die Hitze nicht mehr verträgt und in der Folge einen Hitzschlag erleiden kann. Dann ist es dringend notwendig, dass Du Deiner Katze hilfst, sich abzukühlen.

Anzeichen für einen drohenden Hitzschlag:

  • Unruhe (zu Beginn)
  • Vermehrtes Hecheln
  • Trägheit
  • Apathie
  • Katze liegt auf dem Bauch
  • Zittern
  • Krampfanfälle
  • Erhöhter Herzschlag
  • Dunkelrotes Zahnfleisch
  • Anstieg der Körpertemperatur
  • Atemnot
  • Hyperventilieren

Alte oder kranke Tiere haben schneller mit der Hitze im Sommer zu kämpfen als junge und gesunde. Achte besonders bei ihnen auf die entsprechenden Anzeichen. Wenn Deine Katze bei Hitze schnell atmet und unruhig ist, sind das die ersten Signale. Generell erkennst Du an ungewöhnlichem Verhalten, dass es ihr zu warm ist.

Gefährlich ist die Hitze für Deine Fellnase dann, wenn sie sich nicht abkühlen kann. Denn ein Zuviel an Hitze und Sonne kann ihr genauso wie uns Menschen schaden. Es drohen Austrocknung, Überhitzung und Hitzschlag. Liegt eine Katze zu lange in der Sonne, kann sie trotz Fell sogar einen Sonnenbrand bekommen.
Deshalb solltest Du Deine Samtpfote im Sommer nicht den ganzen Tag allein in der Wohnung lassen. Musst Du sie im Auto mitnehmen, sollte sie auf gar keinen Fall alleine darin bleiben. Im geschlossenen, geparkten Fahrzeug können schnell hohe Temperaturen erreicht werden – auch außerhalb der Sommerzeit.

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Wie kühlen sich Katzen ab?

So lange es nicht unerträglich heiß ist, verschaffen sich Katzen selbst Abkühlung. Das tun sie in erster Linie dadurch, dass sie ihr Fell lecken. Auf diese Weise sorgen sie für Verdunstungskälte. Eine Methode, die beispielsweise auch Kängurus in Australien nutzen, wo es bekanntlich extrem heiß werden kann. Und genau wie sie liegen Katzen bei Hitze die meiste Zeit träge herum. Sie versuchen jede Anstrengung durch Bewegung zu vermeiden, damit ihnen nicht noch heißer wird. 
Darüber hinaus werfen Katzen im Sommer vermehrt Fell ab. Das trifft vor allem auf Langhaarkatzen zu, die mit ihrem langen Fellkleid besonders schnell schwitzen.

Alle liebenden Katzenbesitzer fragen sich im Sommer bestimmt, wie sie ihren Katzen die Hitze erträglicher machen können. Und natürlich kannst Du etwas dafür tun, dass der Sommer für Deine Samtpfote angenehm ist und bleibt.

1.  Zum Trinken animieren

So viel wie wir schwitzen Katzen im Sommer zwar nicht, trotzdem verlieren sie durch die Hitze eine große Menge an Flüssigkeit. Das müssen sie durch vermehrtes Trinken ausgleichen. Stelle daher an verschiedenen Orten Wassernäpfe auf. Auch Trinkbrunnen nehmen viele Samtpfoten gerne an. Wechsel das Wasser regelmäßig, damit es nicht zu abgestanden schmeckt und sich keine Bakterien darin vermehren.
In unserem Ratgeber zum Thema „Katze trinkt nicht“ erfährst Du mehr über den Flüssigkeitsbedarf unserer Fellnasen  und Möglichkeiten, sie zum Trinken zu motivieren. Zudem kannst Du mit unseren Rezepten für Katzen Saucen-Toppings zubereiten, die helfen, den Flüssigkeitsbedarf Deiner Katze im Sommer ganz nebenbei beim Fressen zu decken.

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Tipp

Eiswürfel sorgen für Abkühlung bei Katzen und für Spielspaß. Sie rutschen beim Schmelzen über den Boden und wecken damit das Jagdfieber Deiner Samtpfote. Beim Fangen und Abschlecken nimmt sie außerdem spielerisch kühles Wasser auf.

2. Ein kühles Plätzchen bieten

Damit sich Deine Katze abkühlen kann, ist ein kühler Rückzugsort wichtig. Das kann der Keller, ein kühler Fliesenboden oder Dein Schlafzimmer sein, das Du abdunkelst und mithilfe eines Ventilators oder einer Klimaanlage kühl hältst. Aber Vorsicht: Deine Katze kann sich durch zu kalte Temperaturen verkühlen und dann eine Erkältung bekommen. Und ein zu stark eingestellter Ventilator könnte zu einer Bindehautentzündung führen. Daher die Geräte nicht zu kalt bzw. zu hoch einstellen.

 

3. Katze im Sommer nass machen

Auch wenn Samtpfoten Wasser eigentlich meiden, zieht es sie an heißen Tagen doch zum kühlen Nass. Du wirst Deine sonst wasserscheue Katze beispielsweise mit ihrer Pfote im Wassernapf oder Trinkbrunnen spielen sehen. Biete ihr dafür weitere Gelegenheit, indem Du ein flaches Becken oder sogar ein kleines Planschbecken für sie aufstellst. Ein paar Spielzeuge wie Badeenten oder Gummimäuse können dafür sorgen, dass sie das Wasser noch interessanter findet.
Um Deiner Katze bei Hitze zu helfen, kannst Du zudem ihr Fell nass machen. Befeuchte es mit einem feuchten Handtuch oder Waschlappen. Lässt sie es zu, kannst Du ihr auch ein dünnes Tuch auf den Rücken legen, das Du zuvor angefeuchtet hast. Beides bietet Abkühlung für Deine Katze durch Verdunstungskälte, ohne dass sie sich anstrengen muss.

 

4. Regelmäßig bürsten

Wie bereits erwähnt, sorgt die Natur auf gewisse Weise dafür, dass sich Katzen abkühlen. Sie verlieren nämlich im Sommer große Mengen Fell, damit ihnen weniger schnell warm wird.
Du kannst Deiner Katze dabei helfen, indem Du sie regelmäßig bürstest und damit lose Haare entfernst

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So sorgst Du für ein kühles Katzenbett

Lege Wasserflaschen in den Kühlschrank oder kurz in den Gefrierschrank. Wickle sie anschließend in ein Handtuch und lege sie ins Katzenkörbchen. Das macht es angenehm kühl.

Die Themen Abkühlung und Deine Katze vor Hitze zu schützen, sind besonders wichtig, wenn ein Stubentiger in einer Wohnung ist. Freigänger haben die Möglichkeit, sich im Freien ein schattiges Plätzchen zu suchen und sich im Wasser abzukühlen. Kann Deine Samtpfote auf eine sonnengeschützte, gesicherte Terrasse hinaus, ist das ebenfalls angenehm für sie.

Anders sieht es jedoch aus, wenn Ihr in höher gelegenen Stockwerken wohnt. Denn dort steigen die Temperaturen im Inneren deutlich schneller an. Im Dachgeschoss leiden Katzen im Sommer besonders schnell unter der Hitze.
Selbst wenn Du Deinen Balkon katzensicher gemacht hast, kann sich Deine Fellnase dort kaum aufhalten, weil es einfach zu heiß ist. Selbst eine Beschattung macht die Temperaturen nicht wirklich erträglich, wenn das Thermometer die 30° C erreicht hat.

Wie kannst Du Deine Katze abkühlen, wenn Ihr in einer Wohnung lebt?
Zunächst einmal ist es wichtig, dass sie nicht den ganzen Tag allein ist. Denn dann kannst Du nicht feststellen, ob es Deiner Katze zu warm ist. Bist Du nicht zu Hause, solltest Du Nachbarn, Freunde oder Familie bitten, nach ihr zu sehen.

Darüber hinaus solltest Du die Tipps anwenden, die wir oben schon genannt haben:

  • Ausreichend Wasser zur Verfügung stellen
  • Ein kühles Plätzchen einrichten
  • Möglichkeiten zum Planschen im Wasser bieten
  • Fell bürsten
  • Katze abkühlen durch Streicheln oder Abreiben mit feuchtem Handtuch

Katze bei Hitze – welches Futter ist bei warmen Temperaturen geeignet?

Fütterst Du nicht sowieso schon Nassfutter für Katzen, solltest Du darauf im Sommer umsteigen. Denn neben der Abkühlung spielt der Flüssigkeitsaushalt eine entscheidende Rolle, damit sich Deine Katze im Sommer wohlfühlt. Im Gegensatz zu Trockenfutter enthält Nassfutter von Haus aus bereits einen höheren Flüssigkeitsgehalt. Das bedeutet, dass sie schon durchs Fressen Flüssigkeit aufnimmt. Trotzdem sollte sie natürlich trinken – bei einem Körpergewicht von 4 kg mindestens 150 ml am Tag.

Möchtest Du nicht wechseln oder frisst Deine Katze lieber Trockenfutter, kannst Du es entweder einweichen, ihr frisches Wasser darüber geben oder wie oben erwähnt Saucen als Topping für das Futter selbst herstellen.

Wichtig: Nassfutter solltest Du nicht allzu lange in der Wärme stehen lassen, weil es dann schnell verderben kann. Das kann Deiner Katze dann Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme bereiten. Auch sollte die Umstellung von Trocken- auf Nassfutter nicht abrupt geschehen, sondern Schritt für Schritt über mehrere Tage erfolgen.

Tipp: Katze abkühlen mit Katzen-Eis

Bei uns sind es Vanille, Erdbeere oder Schokolade – bei den Samtpfoten Thunfisch, Hühnchen oder Leckerli. Mit selbstgemachtem Eis kannst Du Deine Katze prima abkühlen, wenn es draußen heiß ist. Es gibt verschiedene Rezepte für Katzeneis, die Du mit wenigen Zutaten einfach und schnell nachmachen kannst. Die einfachste Variante: Leckerli oder Katzenfutter mit Wasser pürieren, in Förmchen geben und einfrieren. In unserem Ratgeber “Katzeneis selber machen” haben wir jede Menge leckere Rezepte für Dich und Deine Samtpfote zusammengetragen.

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Sind Katzen im Sommer dünner?

Ja. Studien haben bestätigt, dass Samtpfoten über die Sommermonate Gewicht verlieren. Das liegt daran, dass Katzen im Sommer weniger fressen. Ihre Futtermenge ist laut Forschungsergebnissen um ungefähr 15 Prozent geringer als das restliche Jahr über. Man vermutet, dass dies auf die hohen Temperaturen und das länger vorhandene Tageslicht zurückzuführen ist. Beides zieht nach sich, dass die Tiere weniger Appetit haben.

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Fazit: Ruhe und Abkühlung – so kann Deine Katze den Sommer genießen

Am besten verbringt Deine Samtpfote heiße Tage mit Faulenzen. Frühs legt sie sich vielleicht in die angenehme Morgensonne und wechselt dann im Laufe des Vormittags in den Schatten. Später zieht sie sich an einen kühlen Ort zurück. Auf dem Weg dorthin trinkt sie etwas und kühlt ihre Pfoten im Wasser.

Weht schließlich am Abend ein sanfter Sommerwind durch Euer Zuhause, wird sie aktiver, geht auf Balkon oder Terrasse und fordert Dich mitunter sogar zum Spielen auf. So oder so ähnlich könnte ein angenehmer Sommertag für Deinen Stubentiger aussehen.

Was Du dazu beitragen kannst? Befolge unsere Tipps: Biete Deiner Katze Abkühlung, indem Du ausreichend Wassernäpfe aufstellst, ihr Fell regelmäßig bürstest und sie mit einem feuchten Handtuch abreibst. Auch mit Katzeneis, Saucen-Toppings oder eingefrorenen Leckerlis darfst Du sie zwischendurch verwöhnen. Falls Du Dich tagsüber nicht selbst um Abkühlung für Deine Katze kümmern kannst, organisiere jemanden dafür.

Wenn es besonders heiß ist, beobachte Deine Samtpfote genau. So kannst Du Veränderungen in ihrem Verhalten schnell bemerken und erkennen, ob es ihr zu warm ist. In den meisten Fällen brauchst Du Dir keine Sorgen machen, wenn Dir Deine Katze im Sommer dünner vorkommt und sie weniger frisst. Bist Du Dir allerdings unsicher, ob es wirklich an den heißen Temperaturen liegt? Dann gehe lieber mit ihr zum Tierarzt.

Ansonsten wünschen wir Dir und Deiner Katze eine angenehme Sommerzeit!