geschrieben von Selina Schneider

Ohrenentzündung beim Hund – Was kannst Du tun?

 

Wenn es juckt oder schmerzt im Hundeohr, liegt der Verdacht auf eine Ohrenentzündung nahe. Dann solltest Du schnell aktiv werden, denn unbehandelt kann sie schwere gesundheitliche Folgeschäden beim Hund nach sich ziehen. Was Du tun kannst, wenn Dein Hund eine Ohrentzündung hat, welche Mittel Hunden helfen und wie Du eine Ohrenentzündung beim Hund beim nächsten Mal schon im Keim erstickst, verraten wir Dir in diesem Ratgeber.

Ohrenentzündung beim Hund, fachsprachlich Otitis, ist schmerzhaft und sollte schnell behandelt werden
Mögliche Ursachen: Bakterien, Pilze, Milben; Fremdkörper im Gehörgang, anatomische Besonderheiten wie ein enger Gehörgang oder eine Allergie wie eine Umgebungs-, Kontakt- oder Futtermittelallergie
Typische Symptome: häufiges Kopfschütteln, Kratzen am Ohr, Berührungsempfindlichkeit, Rötungen, unangenehmer Geruch und eventuelle Kopfschiefhaltung
Eine Ohrenentzündung beim Hund sollte ein Tierarzt oder eine Tierärztin behandeln
Vorbeugende Maßnahmen: regelmäßige Kontrolle der Ohren, sanftes Reinigen mit speziellen Reinigern und Futterumstellung auf ein hypoallergenes Hundefutter
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Ob Schlappohr, Stehohr, klein oder groß: Kein Hundeohr ist vor einer Entzündung gefeit.
Wenngleich Rassen wie Spaniel, französische Bulldogge, Mops, Pudel oder der wasserliebende Labrador Retriever häufiger von einer Ohrenentzündung betroffen sind, ist sie auch bei anderen Hunden weit verbreitet. Der lange, L-förmige Gehörgang eines Hundeohres hat zwar seine Vorteile, ist allerdings auch anfälliger für Krankheiten als der wesentlich kürzere Gehörgang des Menschen.

Im Allgemeinen kann sich jeder Bereich des Ohrs entzünden. Beim Innenohr sprechen Tierärzte von einer Otitis Interna. Liegt eine Mittelohrentzündung beim Hund vor, ist es eine Otitis Media. Der Großteil der vierbeinigen Patienten hat eine Otitis Externa, also eine Entzündung des äußeren Ohrs.

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Eine Ohrenentzündung beim Hund ist meist leicht zu erkennen:
Der Vierbeiner schüttelt den Kopf, reibt sich mit den Pfoten am Ohr oder er schiebt sich auf den Ohren über den Boden oder Rasen. Oftmals möchte sich ein Hund mit entzündeten Ohren in diesem Bereich gar nicht mehr anfassen lassen.

Es besteht Handlungsbedarf, denn eine Ohrenentzündung ist mit Ohrenschmerzen beim Hund verbunden.

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Eine Ohrenentzündung ist immer ein Fall für den Tierarzt oder die Tierärztin. Denn ihre Gründe sind vielfältig und die gilt es herauszufinden, um die entsprechende Therapie in die Wege zu leiten.

Häufige Ursachen für ein entzündetes Ohr beim Hund:

  • Milben und andere Parasiten
  • Pilze und Bakterien
  • Fremdkörper, zum Beispiel Grannen oder Pfropf aus Ohrenschmalz
  • Anatomisch bedingte Gehörgangsenge
  • Schlechte Belüftung des Innenohrs durch starke Behaarung mit damit verbundener feucht-warmen Umgebung
  • Allergien wie Umgebungs-, Kontakt- und Futtermittelallergie beim Hund
  • Wasser im Ohr nach dem Schwimmen oder Baden
  • falsches Reinigen und Pflegen

Auch der Stoffwechsel und das Immunsystem spielen bei Ohrenentzündungen manchmal eine Rolle:
Werden Giftstoffe über Leber und Niere nicht richtig abtransportiert oder ausgeschieden, bringt das den Stoffwechsel aus der Balance.

  • Die Haut wird spröde oder rissig.
  • Die Durchblutung verschlechtert sich.
  • Das Immunsystem schwächelt.
  • Und Entzündungen entstehen.
​Du siehst: Es gibt ein breites Sammelsurium an Ursachen für Ohrenschmerzen beim Hund. Deshalb braucht es die fachmännische Spürnase des Tierarztes oder der Tierärztin, um die richtige herauszufinden. Denn unbehandelt kann die Ohrenentzündung richtig gemein werden! Es drohen Schädigungen des Gesichtsnervs, Taubheit, Trommelfellverletzungen und Gleichgewichtsstörungen.

 

 

 

Soll man die Ohrenschmerzen des Hundes selbst behandeln? Nein - man sollte das Tier nicht alleine behandeln - nur gemeinsam mit Tierärztlicher Rücksprache. Ein Tierarzt oder eine Tierärztin mit Kenntnissen in Naturheilkunde und/oder Homöopathie kann Dich diesbezüglich am besten beraten. Eine Tierarztpraxis solltest Du bei einer Ohrenentzündung Deines Hundes so oder so aufsuchen!

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Eine Ohrenentzündung bei Deinem Hund kannst Du nicht selbst behandeln. Er braucht Medikamente, welche gegen die Infektion sowie gegen Schmerzen und Juckreiz helfen. Eine entsprechende tiermedizinische Behandlung ist wichtig, damit aus einer äußeren Ohrentzündung keine Mittelohrentzündung wird. Denn diese kann weitere Probleme bei Deinem Hund verursachen.

Zunächst untersucht der Tierarzt oder die Tierärztin den Vierbeiner und macht in einigen Fällen auch einen Abstrich. Hat er oder sie den Ort der Entzündung im Ohr des Hundes mit seinem Otoskop festgestellt hat, kommen verschiedene Therapiemöglichkeiten und Mittel zum Einsatz.

  • Antibiotische und entzündungshemmende Salben
  • Tabletten
  • Tropfen
  • Medikamente gegen Schmerzen und Juckreiz
  • Ohrspülung, um Gehörgang zu reinigen oder Fremdkörper zu entfernen

Die Dauer der Behandlung kann mehrere Tage oder Wochen betragen - je nachdem, welche Ursache der Entzündung zugrunde liegt.
Ist die Ohrenentzündung beim Hund chronisch, hat er einen stark verengten Gehörgang oder sogar Tumore im Ohr, kann eine Operation notwendig sein.
Ist ein gestörter Stoffwechsel oder eine Allergie die Ursache dafür dass, der Hund ständig Ohrenentzündungen hat? Dann wird das Hundefutter unter die Lupe genommen. Denn manchmal kann ein Futterwechsel Abhilfe schaffen.

 

Futtermittelunverträglichkeiten (Futtermittelallergien oder -intoleranzen) aufgrund von Bestandteilen im Hundefutter können sich auch in Form einer Ohrenentzündung bei Hunden zeigen. So gelten verschiedenste Proteine als mögliche Auslöser von Futtermittelunverträglichkeiten und sind unter Verdacht, bei manchen Hunden eine Allergie oder Intoleranz zu verursachen. Ein Futterwechsel auf ein Hundefutter ohne die für ihn unverträglichen Bestandteile kann dazu beitragen, dass es Deinem vierbeinigen Freund besser geht.

Sind andere Ursachen für die Ohrenentzündung bei Deinem Hund ausgeschlossen? Dann solltest Du auf jeden Fall sein Futter ins Visier nehmen und ausprobieren, wie er auf eine Ernährungsumstellung reagiert. 
Liegt der Verdacht auf einer Futtermittelunverträglichkeit, solltest Du einen Tierarzt oder eine Tierärztin zurate ziehen. Nur Tiermediziner können eine eindeutige Diagnose stellen. Mittels einer verordneten Ausschlussdiät können sie herausfinden, auf welche Nahrungsbestandteile Dein Hund reagieren könnte.

Übrigens: Gerade bei einem aus der Balance geratenen Stoffwechsel und einer Neigung zu Unverträglichkeiten ist die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen über das Hundefutter besonders wichtig.

  • Spurenelemente
  • Mineralien
  • Vitamine

Darauf solltest Du bei der Ernährung Deines Hundes in jedem Fall achten. Ein hochwertiges Alleinfuttermittel, welches auf die Bedürfnisse Deines Vierbeiners abgestimmt ist, kann dazu beitragen, das Defizite in Bezug auf die Fütterung gar nicht entstehen.

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Finde zunächst die Ursache heraus, um einer Ohrenentzündung beim Hund vorbeugen zu können. Das ist eine wichtige Voraussetzung. Ansonsten kann eine Otitis immer wieder auftreten und Ohrenschmerzen bei Deinem Hund verursachen und unter Umständen Folgeschäden verursachen.

Schenke daher den Ohren Deines vierbeinigen Freundes regelmäßig besondere Aufmerksamkeit:

  • Kontrolliere 1x pro Woche die Hundeohren auf Verunreinigungen und Rötungen.
  • Bei Hunden, die zur Ohrenentzündung neigen, kann eine regelmäßige Reinigung empfehlenswert sein. Lass Dir das richtige Vorgehen dabei vom Tierarzt oder von der Tierärztin zeigen!
  • Benutze keine Wattestäbchen bei der Reinigung des Gehörganges! Sie können die empfindlichen Ohren verletzen und schieben Ohrenschmalz tiefer ins Ohr. Besser ist die vorsichtige Reinigung mit einem weichen Tuch.
  • Lass übermäßige Behaarung am Ohr von einem Hundefriseur kürzen.
  • Halte die Ohren des Hundes trocken, zum Beispiel durch sanftes Abtrocknen nach dem Schwimmen, Baden oder einem Spaziergang im Regen.
  • Steig auf ein hypoallergenes Futter um, wenn der Verdacht auf eine Futtermittelallergie bei Deinem Hund besteht. Alternativ wähle ein Futter aus, das ausschließlich für Deinen Vierbeiner verträgliche Inhaltsstoffe enthält.

Bei einer Ohrenentzündung besteht immer Handlungsbedarf! Die Auslöser sind ausgesprochen vielfältig und wenn nichts gegen sie unternommen wird, kann das Folgeschäden nach sich ziehen. Um der Ursache auf den Grund zu gehen, hole am besten immer frühzeitig einen Tierarzt oder eine Tierärztin mit ins Boot. Er oder sie wird sich mit Dir auf die Suche nach den Ursachen machen – und so hoffentlich dazu beitragen, dass Du bald wieder rundum gesunde Hundeohren kraulen kannst.

Wie erkenne ich eine Ohrenentzündung beim Hund?

Eine Ohrenentzündung kannst Du an diesen Symptomen erkennen:
  • Dein Hund schüttelt häufig den Kopf.
  • Er kratzt sich immer wieder am Ohr.
  • Er möchte sich dort nicht anfassen lassen.
  • Er schiebt sich auf den Ohren über den Rasen oder Fußboden.
  • Das Ohr ist gerötet, warum und mitunter geschwollen.
  • Du riechst einen unangenehmen Geruch

 

Was sind häufige Ursachen für Ohrenentzündungen bei Hunden?

Häufige Ursachen sind Bakterien, Pilze oder Milben.
Genauso können Fremdkörper, Allergien oder eine zu starke Behaarung im Ohr eine Ohrenentzündung bei Hunden auslösen.

 

Sollte ich eine Ohrenentzündung bei meinem Hund selbst behandeln?

Nein, ab zum Tierarzt! Nur Tiermediziner können eine eindeutige Diagnose stellen und eine fachgerechte Behandlung verordnen. Das ist wichtig, um Komplikationen bei einer Ohrenentzündung Deines Hundes zu vermeiden.

 

Kann eine Ohrenentzündung ein Zeichen für eine Futtermittelunverträglichkeit sein?

Ja, häufig auftretende Ohrenentzündungen bei Hunden können auf Futtermittelunverträglichkeiten in Form von Futtermittelallergien oder -intoleranzen hinweisen. Ein Futterwechsel auf ein hypoallergenes oder speziell abgestimmtes Futter kann helfen, die Symptome zu lindern.

 

Wie kann ich einer Ohrenentzündung bei meinem Hund vorbeugen?

  • Regelmäßige Kontrolle der Hundeohren
  • Regelmäßige Reinigung
  • Sorgfältiges Trocknen der Ohren nach dem Baden, Schwimmen oder einem Spaziergang im Regen
  • Auswahl eines geeigneten Hundefutters