Liebe Kathi & lieber Andi, rückblickend auf die vergangene Reisen mit eurem Hund Charly haben wir heute ein paar Fragen an Euch.

Bei uns war es so, dass alles mit dem Reisen begann, wir dann zum Campen übergingen und uns schließlich für eine Familienvergrößerung mit unserer Charly entschieden. 2016 starteten wir beide unsere ein, bis zweijährigen Reisen, damals noch jeder für sich, die uns von Portugal über Zentralamerika nach Indonesien, Indien, Australien und Neuseeland führten. 2018, als wir ein Paar wurden, entschieden wir uns nicht nur uns selbstständig zu machen, sondern auch, uns einen eigenen Camper auszubauen.

Unsere Intention war so unser Büro immer dabei zu haben. Wir reisten dann entlang der Küste Nordspaniens über Portugal, Andalusien bis nach Marokko und wieder retour. Dabei begegeneten wir vielen Streunern, Hundebesitzern und uns kam erstmal der Gedanke einen Hund zu adoptieren. Noch fühlten wir uns aber nicht bereit, denn im Frühling 2020 verschlug es uns noch einmal weiter weg, nach Sri Lanka. Dort wurde uns so richtig klar, dass wir die nächsten Jahre im europäischen Raum verbringen würden und wir unser Leben durch die Adoption eines Vierbeiners bereichern wollen. So wurde Charly im Juni desselben Jahres ein Teil unseres Lebens.

Ja, Charly ist so gut wie immer mit dabei. Auf dem Campingplatz haben wir so einige Erfahrungen gemacht. Gute, und eher lehrreiche. Für uns beginnt die Erfahrung bereits damit, dass bei den meisten Campingplätzen auch für den Hund eine Tagespauschale zu zahlen ist. Von den Preisen, die sich von 1, 2 Euro/Tag bis hin zu 6 bis 8 Euro/Tag bewegen, waren wir sehr überrascht. Grundsätzlich fuhren wir somit nur Campingplätze an, die gar keinen oder nur einen niedrigen Unkostenbeitrag für Hunde verlangen. Unser Bauchgefühl sagt uns, dass Hunde hier einfach willkommener sind.

Auf den Campingplätzen selbst wurde Charly immer herzlich begrüßt. Hier herrscht auf jeden Fall Leinenpflicht. Da unsere Streunerin gerne mal in fremde Camper hinein hüpft, steht das für uns aber ohnehin nicht zur Debatte. Charly lernte während unserer Aufenthalte sicherlich auch einiges hinzu. Zum Beispiel: Ruhig bleiben, auch wenn Menschen vorbeilaufen oder ein anderer Hund am Camper neben uns wohnt. Und: dass nicht jeder Hund spielen möchte. Wir begegneten so einigen Beschützern und Angsthasen, die aus dem Bellen gar nicht mehr hinauskommen.

Häufige Ortswechsel können für unsere Hündin auch sehr anstrengend sein. Leider schläft sie beim Autofahren nicht. Sie ruht zwar, ist aber immer relativ aufmerksam. Deshalb war es für uns wichtig, dass wir zumindest einige Tage an einem Ort blieben. Das nimmt auch bei uns Menschen einiges an Druck raus und lässt sozusagen das ganze Rudel entschleunigen. Grundsätzlich liebt Charly es jedoch neue Orte zu entdecken und neue Spielkameraden kennen zu lernen.

Wir glauben, dass die schönsten Momente für sie die sind, wenn wir am Strand spielen und sie außerdem noch mit anderen Hunden toben kann. Diese Freiheit ist, was ihr am meisten Freude bereitet. Außerdem wird sie von den Kindern am Camping sehr gerne gestreichelt und verwöhnt, das liebt sie ebenfalls sehr.

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Herausfordernd war auf jeden Fall ihre Läufigkeit. Denn es gibt viele unkastrierte Rüden die ohne Leine herumlaufen und rund um unseren Bus markierten. Diese zwei, drei Wochen waren für uns eher unangenehm. Die meisten Hundebesitzer zeigen zwar verständnis und leinen ihren Hund dann ebenfalls an, manche sehen das jedoch nicht ein. So mussten wir an einem Stellplatz einen unkastrierten, zehn Monate alten Husky ganze vier Mal zu seinem Herrchen zurückbringen. Das war etwas unangenehm. Interessant fanden wir dann, dass manche Hundebesitzer dann meinen ihr Rüde sei noch so jung “der kenne das ja noch gar nicht”. Was jedoch nicht heißen würde, dass er noch nicht decken kann. Im Großen und Ganzen konnten wir die Läufigkeit jedoch sehr gut überstehen, auch wenn einige Schreckmomente dabei waren.

Neben der Erfahrungen mit den Rüden durften wir nämlich auch lernen, dass einige, vor allem ältere Weibchen auf unsere läufige Charly aggressiv reagierten. In einer gewohnten Umgebung, in der man die Nachbarshunde alle kennt, kommen solche Überraschungen mit Sicherheit seltener vor.

Froh sind wir, dass Charly gegen 19/20 Uhr ihre Ruhe sucht. Wir legen sie dann in den Fahrerraum wo sie sich über alle drei Sitze ausstrecken kann, und sie schläft bis zum nächsten Morgen durch.

Die Hitze und Sonne ist ebenfalls etwas, das man beim Campen mit Hund nicht außer Acht lassen sollte. Charly sucht dann unter dem Auto ihre Ruhe. Dort ist es meistens angenehm kühl. Außerdem haben wir ein Tarp, also ein Planenzelt, das Schatten spendet, und Iso-Matten, die an besonders sonnigen Tagen im Fahrerraum auch unter Tags an allen Fenstern bleiben.

Charly liebt es am Strand zu laufen und zu spielen. Da wir aber meist da unterwegs sind, wo auch Wellen sind, geht sie kaum ins Wasser. Wir können uns noch gut erinnern, dass sie die ersten Tage versuchte das Salzwasser zu trinken. Bald schon merkte sie aber, dass das nicht schmeckt und den Durst nicht löscht. Für das Spielen am Strand bzw. mit dem Hund am Meer haben wir tatsächlich einige Tipps:

  • Augen eintropfen: Charly ist etwas empfindlich mit den Augen, aber auch generell ist es sicherlich eine gute Idee Augentropfen mitzuführen. Durch das Buddeln und Laufen am Strand gelangt ganz schön viel Sand in die Augen. Nach dem Strandbesuch tropfen wir Charlys Augen daher ein, damit sich nichts verfängt und sie sich nicht kratzt.
  • Ab ins Meer? Es gibt Hunde die Schwimmen, und dann gibt es solche, die nicht so gerne im Wasser sind. Unsere zählt zu denen, die gerne bis zum Bauch hineingehen und sich abkühlen. Das ist aber auch schon das höchste der Gefühle. Zum Abkühlen laufen wir dann gerne mit ihr durch flaches Wasser und motivieren sie auch, etwas tiefer zu gehen. Nach einigen Monaten am Meer zeigt sie Fortschritte. Wir wissen aber, dass es einfach nicht ihr Element ist. Unser Tipp ist: Den Hund zwar immer wieder mit dem Meer vertraut machen, jedoch nicht dazu zwingen ins Wasser zu gehen. Wellen und Strömung können nämlich einerseits gefährlich sein und andererseits auch Panik beim Hund auslösen. Der Hund hört auf seinen Instinkt und wird das tun, was er für sich am besten hält.
  • Schatten bitte! Wenn es zum Strand geht und wir hier nicht nur unsere Runde spazieren, sondern auch verweilen, dann ist immer ein Sonnenschirm mit dabei. Charly liegt zwar gerne in der Sonne, nach einigen Minuten ist das aber vorbei und sie buddelt sich ein Loch im Sand, um eine kühle Unterlage zu haben. Dann kommt sie meistens zu uns in den Schatten.
  • Wasser: Trinkwasser sollte dem Hund immer bereitstehen. Wer so einen Buddler wie wir haben, der ist gut getan das Wasser ein Stück Weit wegzustellen, sonst ist die Schüssel bald mit Sand befüllt.
  • Ich bleibe beim Bus. Den Hund auch mal daheim lassen. Nähert sich der Sommer und die Temperaturen steigen, dann ist der Strand nicht der richtige Ort für unsere Hündin. Mit Unterwolle und ein wenig Alaskan Malamute in der DNA sträubte sie sich eines Tages regelrecht, als wir mit ihr, um vier Uhr nachmittags, an den Strand wollten. Der Sand ist heiß und Schatten ist rar. Wir brachten sie also zurück zum Camping, wo sie lieber unter dem Bus verweilte und gut ausgeschlafen war, als wir nach einer Stunde zurückkehren. Daraus lernten wir, dass sie meist am besten weiß, was gut für sie ist. Und, dass sie nicht immer mit dabei sein muss, wenn es ihr anderweitig einfach besser geht. Das Alleine Bleiben war für Charly nie ein Problem.
  • Morgens ist die beste Zeit. Am besten geht man mit dem Hund früh morgens an den Strand. Ein Kot-Beutelchen sollte auf keinen Fall vergessen werden. Ist man früh genug dran so steht die Sonne noch nicht so hoch, es sind noch keine Strandbesucher unterwegs und mit etwas Glück trifft man weitere vierbeinige Frühaufsteher, die zum Spielen bereit sind. Auch an Stränden, an denen Hunde grundsätzlich in der Saison verboten sind, ließen wir sie in den frühen Morgenstunden oft ohne Leine laufen, denn um diese Urzeit stört es niemanden.
  • Genügend Kot-Beutelchen
  • Genügend Futter
  • eine lange (Schlepp-) Leine für einen größeren Radius beim Anbinden am Camper + ein Geschirr
  • viele Leckerlies um ungewohnte, neue Situationen gut zu überstehen und zu trainieren
  • Augentropfen
  • Wundsalbe
  • Zecken-Pinzette
  • Der “Furminator” - mit diesem können wir Charly etwas Fell ausbürsten. Ein absolutes Must Have für Hunde mit Unterwolle.
  • ein kleines, schnelltrocknendes Handtuch für Regentage

Als "erledigt" auf der Packliste setzen:

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Bereits seit letztem Jahr wollen wir unbedingt nach Irland. Da regnet es ja deutlich mehr, das wäre also eine ganz schöne Herausforderung. Leider hat uns die aktuelle Lage bisher einen Strich durch diese Rechnung gemacht, weshalb unsere nächste Reise eher spontan entschieden wird. Langfristig werden wir aber nach Portugal gehen und dort bleiben.