geschrieben von Leonie Eisenträger

Soja für Hunde: Das solltest Du wissen

 

Soja ist ein umstrittenes Lebensmittel. Die einen preisen die tolle Bohne wegen ihrer gesunden Inhaltsstoffe, die anderen kritisieren sie, weil ihr Anbau der Umwelt schadet und die Sojapflanzen oft genmanipuliert sind. Auch viele Hundebesitzer fragen sich, ob sie ihrem Vierbeiner Soja füttern dürfen – und ob das in Bezug auf Nachhaltigkeit eigentlich okay ist. In diesem Ratgeber erfährst Du, ob Dein Hund Soja fressen darf, welche Inhaltsstoffe die Bohne so besonders machen und wieso Soja im Hundefutter nicht zwangsläufig umweltschädlich sein muss.

Um Dir die Angst gleich zu nehmen: Ja, Du kannst Deinen Hund mit Soja füttern. Die Tiere können sowohl Soja in Reinform – also die gekochte Bohne (bitte aber nicht die rohe Bohne) selbst – als auch daraus hergestellte Produkte in der Regel ohne Bedenken fressen. Nur Hunde, die eine Allergie gegen Soja haben, sollten frei von Soja ernährt werden. Alle anderen Hunde können es bedenkenlos futtern.

Aus Soja werden unter anderem diese Produkte hergestellt:

  • Sojajoghurt
  • Sojamilch
  • Sojasauce
  • Tofu
  • Hundefutter mit Soja
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Dein Hund darf Tofu, Sojamilch und Sojajoghurt fressen. Wichtig ist, dass sowohl Sojajoghurt als auch Sojamilch für Hunde ungesüßt sein sollte, um unnötigen Zucker zu vermeiden. 

Des Weiteren solltest Du darauf achten, dass Sojaprodukte nicht gewürzt sind. Zum Beispiel ist nur ungewürzter Tofu gut verträglich für Hunde.

Auch für Hundefutter, das auf Sojabasis hergestellt ist, kannst Du Dich normalerweise ohne Bedenken entscheiden. Tierfutter unterliegt strengen Kontrollen, sodass Du sicher sein kannst, dass das darin enthaltene Soja für Deinen Hund verträglich ist.

Sojasauce dagegen ist nichts für Deinen Liebling, da dieses Produkt sehr viel Salz enthält. Nimmt Dein Hund dieses Würzsauce zu sich, ohne genügend Wasser zu trinken, kann der hohe Salzgehalt seine Nieren schädigen und sogar zu einer Salzvergiftung führen.

Ob in Reinform als gekochte Bohne, zu Tofu verarbeitet oder als Basis von Hundefutter: Soja ist ein super Lieferant für pflanzliches Eiweiß und die Proteinqualität ist sogar mit dem von Fleisch vergleichbar.

Sojabohnen enthalten zudem diese gesunden Inhaltsstoffe:

  • Vitamine A, B, E und K
  • Natrium
  • Calcium
  • Kalium
  • Magnesium
  • Eisen
  • Kupfer
  • Mangan
  • Phosphor
  • Zink
  • Folsäure
  • Selen
  • Jod

Wie Du siehst, ist Soja für Deinen Hund nicht nur eine gesunde Proteinquelle, sondern liefert ihm darüber hinaus wichtige Nährstoffe. Damit Dein Liebling allerdings alle nötigen Fette, Proteine und weiteren Nährstoffe erhält, solltest Du ein Alleinfuttermittel füttern. Diese enthalten alles, was Dein Hund braucht.

Expertenwissen

Soja ist eine hochwertige Proteinquelle und hat ein günstiges Aminosäuremuster. Gerade für Vierbeiner, die gegen Fleisch allergisch sind und dieses schlecht bis gar nicht vertragen, kann es eine gute Alternative zum Fleisch im Hundefutter sein.

Wird Soja zusätzlich mit anderen Proteinlieferanten wie beispielsweise Erbsen kombiniert, wird sogar eine höherebiologische Wertigkeit erreicht, als sie allein mit Fleischproteinen erreicht werden könnte. Mit einem solchen Hundefutter wird Dein Hund somit auch ohne tierischen Eiweißes mit genügend Proteinen versorgt. Die richtige Wahl, wenn Du Deine Fellnase vegetarisch ernähren möchtest.

Probier doch mal vegetarisches Alleinfuttermittel

Hunde können Soja in aller Regel gut vertragen. Ob explizit Dein vierbeiniger Freund die gekochte Bohne und daraus hergestellte Produkte verträgt, ist allein von ihm oder ihr abhängig. Denn generell können Hunde auf alles unverträglich oder allergisch reagieren. Soja ist jedoch kein typisches Allergen, weshalb die Wahrscheinlichkeit einer Unverträglichkeit eher gering ist. Deutlich häufiger haben Hunde tatsächlich eine Unverträglichkeit gegen tierische Proteine. 

Leidet Dein Hund nach dem Verzehr von Soja an einem dieser Symptome, solltest Du ihm besser keine Sojaprodukte geben:

​Getrocknete Sojabohnen sind für Hunde kein geeignetes Futter. Sie sind unverdaulich und werden in der Form, in der sie aufgenommen wurden, wieder ausgeschieden. Sojabohnen liefern Deinem Hund keinerlei Nährstoffe und sind in seiner Ernährung komplett wertlos.

Expertenhinweis

Sind Sojabohnen frisch, roh und ungekocht, sind sie nicht gut verträglich. Dann sollten Hunde sie nicht fressen. Wenn sie zubereitet sind, musst Du Dir darüber aber keine Sorgen mehr machen. Auch als Zutat von Hundefutter ist Soja vollkommen unbedenklich für Hunde, weil es vorher entsprechend verarbeitet wurde.

Wer selbst häufig Soja isst und sich eventuell vegetarisch oder sogar vegan ernährt, stellt sich schnell folgende Frage: Ist es okay auch das Haustier rein pflanzlich zu ernähren? Die vegane Tierernährung ist bisher ein recht junges Gebiet, sodass positive und negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Hunden noch nicht ausreichend erfasst sind.
Mehrere Studien zur vegetarischen Hundeernährung haben jedoch gezeigt, dass Hunde keinen Nachteil von einer rein pflanzlichen Ernährung tragen. Wichtig ist allerdings, dass Du Deinen vierbeinigen Freund ausgewogen ernährst und darauf achtest, dass er alle nötigen Nährstoffe erhält.

Welche Nährstoffe Dein Hund benötigt und welche gesundheitlichen Probleme bei einer Unter- oder Überversorgung damit auftreten können, zeigt Dir die folgende Tabelle:

NährstoffBenötigt fürGesundheitliche Probleme
Proteine / Eiweiß
  • Energiegewinnung
  • Zellbildung
  • Bildung des Immunsystems
  • Schlechtes Wachstum
  • Beeinträchtigungen der Leberfunktion
  • Gewichtsverlust
  • Erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten
Fett
  • Stoffwechsel
  • Auflösung der Vitamine A, D, E und K
  • Absenkung des Energielevels
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Haut- und Haarprobleme
  • Verminderte Immunabwehr
Kohlenhydrate
  • Energielieferant
  • Förderung der Leistungsfähigkeit

 

  • Vermindertes Bewegungsbedürfnis
  • Verdauungsprobleme

 

Ballaststoffe
  • Verdauung
  • Darmbalance
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Weitere Verdauungsprobleme

 

Vitamine
  • Gesamtgesundheit des Hundes
  • Mangelerscheinungen
  • Vergiftungen bei Überfütterung führen zu Verkalkung oder Knochenmissbildungen
Mineralstoffe
  • Knochenaufbau
  • Nerven-, Herz- und Muskelfunktionen
  • Blutgerinnung
  • Zellatmung
  • Überschuss von Phosphor und Magnesium führt zu Harnsteinen
  • Natriumüberschuss: Krämpfe
Wasser
  • Lebenselixier
  • Nährstofftransport
  • Ausscheidung von Giftstoffen
  • Dehydrierung

Ernährst Du Deinen Hund oder Deine Hündin vegan, solltest Du besonders darauf achten, dass er oder sie alle genannten Nährstoffe in ausreichender Menge bekommt. Soja ist für Hunde beispielsweise eine gute Proteinquelle und somit ein geeigneter Ersatz für tierisches Eiweiß.

Hochwertige Alleinfuttermittel sind darauf ausgerichtet, die Tiere mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen – egal ob mit tierischen und pflanzlichen Inhaltsstoffen in Kombination oder rein pflanzlich. Hast Du dazu Fragen, wende Dich gerne an unsere Ernährungsexperten.

Gehört Dein Hund zu einer der folgenden Gruppen, solltest Du auf eine vegetarische oder vegane Ernährung nur nacheingehender Beratung umstellen:

  • Trächtige oder säugende Hündin
  • Welpe
  • Sportlich sehr aktiver Hund
  • Chronisch kranker Hund
  • Sehr alter Hund

Die genannten Gruppen haben einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen. Eine rein vegane Ernährung könnte unter Umständen für sie nicht optimal sein und sollte daher umfassend geklärt werden.

Unsere VeggieDog-Sorten sind zu 100 % vegetarisch und zu 99,99 % vegan. Für das vegane Vitamin D3 ist noch nicht vollständig geklärt, ob es bei der Erhitzung während der Futterherstellung und über die Dauer der Lagerung stabil genug ist, um den Bedarf Deines Hundes auch nach längerer Zeit noch zu decken. Zur Sicherheit der vollwertigen Versorgung Deines Hundes, haben wir uns deshalb für den Kompromiss entschieden, Vitamin D3 aus Wollfett einzusetzen, das mit einem Gehalt von 0,03 mg / kg Futter enthalten ist.

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Die Hülsenfrucht steht häufig aufgrund ihrer Umweltschädlichkeit in der Kritik. Das gilt auch, wenn es sich um Soja für Hunde handelt. Allerdings muss das wie bei allen Nahrungsmitteln nicht unbedingt sein.

Legst Du Wert auf Nachhaltigkeit, informiere Dich darüber, woher das Soja für den Hund kommt. Nachhaltiger und umweltfreundlicher als eine Herkunft aus Asien oder Südamerika ist eine aus Europa. Bei dem Soja im Green Petfood Hundefutter handelt es sich beispielsweise um das sogenannte Donau Soja. Die Marke steht für im Donauraum produzierte Sojabohnen, die ohne Gentechnik sind.

Zudem werden allein beim Transport viele Tonnen CO2 gespart.

Aber wieso steht Soja – und somit auch Soja für Hunde – so sehr in der Kritik? Dass die Produktion der Hülsenfrüchte umweltschädlich ist, liegt vor allem daran, dass inzwischen weltweit eine große Menge davon nachgefragt wird – vor allem für Futtermittel in der Fleischproduktion. Die große Nachfrage versucht man zu decken, indem viel Soja angebaut wird. Und das ist nicht gut für die Umwelt.

Die wichtigsten Produkte neben Hundefutter, für die Soja genutzt wird:

  • Futter für Rinder, Schweine und andere Tiere
  • Lebensmittel wie Tofu oder Sojasauce
  • Süßigkeiten
  • Kosmetika
  • Medikamente
  • Speiseöl
  • Bio-Kraftstoff

Die größte Menge an Sojabohnen wird als Futtermittel für Rinder, Schweine und andere landwirtschaftlich genutzte Tiere hergestellt. Soja für Hunde stellt nur einen geringen Teil der Nachfrage dar.

Damit die Umwelt geschont wird, ist Soja aus biologischer Landwirtschaft die bessere Wahl. Es ist allerdings teurer als die Bohnen, die man auf Monoplantagen in Brasilien oder anderen Ländern anbaut. Dafür ist es jedoch nachhaltig hergestellt, nicht genmanipuliert und wurde nicht mit Chemikalien gespritzt.

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Wenn Du Deinen Hund mit Soja füttern möchtest, kannst Du dies in verschiedenen Varianten tun. Welche davon die beste für ihn ist, solltest Du von seinen Vorlieben abhängig machen.

Ganz klassisch ist fertiges Hundefutter, das auf Sojabasis hergestellt wurde. Ob Du dabei auf Trocken- oder Nassfutter setzt, hängt ebenfalls davon ab, was Dein Hund am liebsten zu sich nimmt. 

Alternativ kannst Du auch selbst Soja für Deinen Hund zubereiten. Dabei solltest Du jedoch ein paar Dinge beachten:

  • Tofu muss ungewürzt sein
  • Sojamilch für Hunde nur in ungesüßter Variante
  • Sojajoghurt für den Hund nur ohne Zucker
  • Frische Sojabohnen in heißem Wasser kochen, bis sie weich sind
  • Trockene Sojabohnen in reichlich Wasser über Nacht einlegen und anschließend kochen, bis sie weich sind

Egal, für welche Variante Du Dich bei Soja für Deinen Hund entscheidest: Achte immer darauf, dass es nachhaltig hergestellt wurde und nicht genmanipuliert ist.

Möchtest Du noch mehr über die Ernährung von Hunden wissen, egal ob vegetarisch, mit Insekten oder klassischem Hundefutter? Und hast Du Lust auf ein paar Topping-Ideen, um schmackhafte Abwechslung in den Napf Deiner Fellnase zu bringen? Dann lade doch gleich hier unser E-Book “Futterguide” herunter!

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Die Hülsenfrüchte sind ein hervorragender Proteinlieferant und somit sehr guter Ersatz für tierisches Eiweiß. In der Regel ist Soja für Hunde gut verträglich und daher eine sinnvolle Ergänzung in ihrer Ernährung.
Vor allem Vierbeiner, die allergisch auf tierisches Eiweiß reagieren, profitieren davon, wenn sich in ihrem Futter Soja befindet. Auch bei einer vegetarischen oder veganen Hundeernährung spielt es eine bedeutende Rolle, weil es viele wichtige Nährstoffe liefert.

Stammt das Soja im Hundefutter zudem aus nachhaltigerer Landwirtschaft, kannst Du Dir sicher sein, dass es nachhaltig hergestellt wurde und nicht mit verpönten Argarchemikalien behaftet ist. Soja aus der EU ist zudem weniger umweltschädlich als solches aus Asien oder Südamerika.
Wenn Du auf die Herkunft achtest, kann Soja für Deinen Hund ein wichtiger Bestandteil seiner gesunden Ernährung sein – ob als Bestandteil eines Alleinfuttermittels oder als Snack für zwischendurch.