geschrieben von Leonie Eisenträger

Schlafende Hunde: Können Hunde träumen?

 

Dein Hund hat sich gerade vor wenigen Minuten in seinem Körbchen in die Lieblingsschlafposition gebracht und eingerollt, da geht es los: Der Körper Deines Hundes beginnt leicht zu zucken, es wird vielleicht gewinselt und womöglich auch leise vor sich hin gebellt. Was passiert hier? Träumt Dein Hund oder stimmt etwas nicht mit ihm? Keine Sorge, Du kannst ganz beruhigt sein. Hunde träumen nicht nur, sie tun es sogar viel häufiger als wir Menschen! Wir zeigen Dir, was es mit schlafenden Hunden und ihren Träumen so auf sich hat.

Hunde träumen ähnlich wie Menschen. Wenn ein Hund schläft und zuckt oder bellt, ist das meist ein Traum. Während der REM-Phase, die nach circa 20 Minuten Schlaf beginnt, sind Träume am wahrscheinlichsten. Hunde durchleben mehr Schlafzyklen als Menschen und haben auch Wachphasen, die aus ihrer evolutionären Vergangenheit stammen. Wichtig ist, schlafende Hunde nicht zu wecken, da sie verwirrt sein könnten und es zu ungewollten Reaktionen kommen kann. Ein erholsamer Schlaf ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Hundes essentiell.  

Wie auch bei uns Menschen setzen Träume in der so genannten „REM-Phase“ ein. REM steht hier für „Raid Eye Movement“ (englisch für „schnelle Augenbewegungen“) und setzt nach der Leicht- und Tiefschlafphase ein. Diese „REM-Phase“ erreicht Dein Hund etwa 20 Minuten, nachdem er eingeschlafen ist. Die Atmung wird in dieser Phase normalerweise unregelmäßig und flacher

Wenn Muskeln oder Augenlider zucken und sichbewegen oder sogar zu zittern beginnen, kann es sehr gut sein, dass Dein Hund gerade träumt. Auch andere Bewegungen wie strampeln, mit dem Schwanz wedeln oder auch Geräusche wie Bellen oder Jaulen können typische Anzeichen für einen Hunde-Traum sein. Manche Menschen reden im Schlaf: unsere Vierbeiner bellen eben! Je ausgeprägter und schneller die Bewegungen sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass Dein Hund gerade einen Traum erlebt.

 

Die generellen Schlafphasen von Hunden ähneln denen von uns Menschen. Jede Schlafphase endet aber mit einer wichtigen, evolutionsbedingten Wachphase. Jede Nacht durchlaufen Hunde bis zu 20 dieser Schlafzirkel, Menschen dagegen durchschnittlich nur vier bis fünf.

1. Schlafphase: Einschlafphase

In dieser Phase geschieht der Übergang vom Wach- in den Schlafzustand. Dein Hund sinkt in den Schlaf über, manchmal zucken die Muskeln in den Beinen leicht.


2. Schlafphase: Leichtschlafphase

Das Hirn Deines Hundes ist zwar noch aktiv, der Körper hingegen wird immer ruhiger. Diese Phase umfasst fast die Hälfte der gesamten Schlafphase.


3. Schlafphase: Tiefschlafphase

Die Atmung und der Herzschlag verlangsamen sich. Die Körpertemperatur sowie der Blutdruck sinken und Dein Hund reagiert kaum mehr auf Störungen oder Geräusche.


4. Schlafphase: REM-Phase

In dieser Phase laufen die meisten Träume beim Menschen ab, daher liegt die Vermutung nahe, dass auch Hunde in der REM-Phase am meisten träumen. Im Unterschied zu uns ist die REM-Phase von Hunden jedoch viel kürzer. Das ist auch der Grund, warum Hunde dafür viel häufiger ein Nickerchen machen als wir!


5. Schlafphase: Wachphase 

Nach jeder REM-Phase folgt eine kurze Wachphase. Dies ist ein Überbleibsel aus der Zeit als Wolf: Mit diesen regelmäßigen Wachphasen war das Rudel gesichert und geschützt. Denn ein Wolf aus dem Rudel war immer kurz wach, um die Gemeinschaft vor Feinden und Gefahren zu beschützen.

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So genau könnte uns das wohl nur ein Hund direkt sagen. Forscher vermuten jedoch, dass Hunde genau wie wir Menschen vor allem das alltäglich Erlebte in ihren Träumen verarbeiten. Übrigens kommt es auch auf die Rasse an, wovon dein Hund genau träumt. 

Vermutlich träumen Pointer und Jagdhunde eher von wilden Verfolgungsjagden, Dobermänner von Einbrechern, die bekämpft werden müssen, in Beagle-Träumen dreht sich alles um Futter, bei Neufundländern geht es eher um das Schwimmen und kleine Welpen träumen vom Trinken bei der Mutter. Wir wüssten ja zu gern, was sich genau in Hunde-Träumereien so abspielt! 

Außerdem haben Wissenschaftler in Studien herausgefunden, dass große Hunde generell weniger als kleine Hunderassen träumen. Kleine Hunde träumen zwar öfter, große Hunde dafür länger. Dr. Deirdre Barrett von der Universität Harvard forscht zum Traumverhalten von Tieren und vermutet sogar, dass Hunde vor allem von ihren Herrchen träumen. Vielleicht träumt Dein Hund also am liebsten von Dir!

Probier wovon Hunde außerdem träumen

In der Traumdeutung kommt dem Hund eine zwiegespaltene Rolle zu: Wenn Dir im Traum ein Hund erscheint, den Du persönlich kennst, ist dies meist als positives Symbol zu werten und steht für eine glückliche Erinnerung. Ist Dir der Hund in Deinen Träumen unbekannt, soll er für Liebe, Loyalität und Verbundenheit stehen. Bei Menschen, die grundsätzlich Angst vor Hunden haben, ist der Hund im Traum oft ein Ausdruck eben dieser Furcht und eine Verarbeitung von früheren negativen Begegnungen mit den Vierbeinern.

Sicherlich kennst Du das Sprichwort: „Schlafende Hunde soll man nicht wecken“. Und da ist auch etwas Wahres dran: Reiß Deinen Hund lieber nicht einfach aus seinen Träumen. Vielleicht ist er sofort wach, vielleicht ist er aber einen kurzen Moment noch verwirrt und steckt noch halb in seinem Traum fest. Und wenn er zum Beispiel gerade ein Kaninchen gejagt hat und es gerade schnappen wollte, willst Du garantiert nicht, dass er Dich für das Kaninchen aus dem Traum hält und ein Unglück geschieht. 

Schlaf ist für jedes Lebewesen wichtig, natürlich auch für Hunde. Nicht nur zur Erholung, sondern auch um das am Tag Erlebte zu verarbeiten und Erlerntes im Schlaf zu festigen. Gerade für Welpen, die jeden Tag vieles Neue lernen, ist deshalb ein regelmäßiger sowie möglichst ungestörter Schlaf ganz besonders wichtig. Je nach Alter und Rasse schlafen Hunde täglich bis zu 20 Stunden lang! Natürlich nicht nur volle Schlafzirkel, auch kurze Nickerchen und gelegentliches Dösen zählen hierzu. Im Alter wird das Schlafbedürfnis meist größer.

Die Wissenschaft ist sich sicher: Ja, auch Hunde können im Schlaf träumen. Ihre Schlafphasen sind zwar kürzer als die von uns Menschen, dafür durchlaufen sie diese wichtigen Phasen bis zu vier Mal so häufig wie wir. Auch, wenn Dein Hund im Schlaf vielleicht beginnt zu jammern, zu zappeln oder zu winseln: Widerstehe der Versuchung, Deinen Vierbeiner zu wecken. Das sind ganz normale Schlafverhalten und Anzeichen dafür, dass Dein Hund vielleicht gerade ganz wild träumt. Und vielleicht träumt er ja gerade von Dir – seinem Lieblingsfrauchen oder -herrchen.

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Können Hunde wirklich träumen?

Ja, Hunde können tatsächlich träumen. Ihre Schlafphasen sind kürzer als die von Menschen, aber sie erleben die Traumphase, auch REM-Phase genannt, häufiger.

Wie erkenne ich, dass mein Hund träumt?

Wenn Dein Hund im Schlaf zuckt, mit den Pfoten strampelt, bellt oder jault, sind das Anzeichen dafür, dass er träumt.

Wovon träumen Hunde?

Hunde träumen vermutlich von ihren täglichen Erlebnissen. Je nach Rasse können die Träume von Jagdszenen bis hin zu Interaktionen mit dem Besitzer reichen. Es wird angenommen, dass Hunde oft von ihren menschlichen Begleitern träumen.

Sollte ich meinen Hund wecken, wenn er träumt?

Nein, es ist besser, schlafende Hunde nicht zu wecken, da sie verwirrt sein können und unerwartet reagieren könnten. Lass Deinen Hund seine Traumphase natürlich beenden.

Wie viel Schlaf braucht mein Hund?

Hunde können täglich bis zu 20 Stunden schlafen, abhängig von Alter und Rasse. Dies beinhaltet volle Schlafzyklen sowie kurze Nickerchen und Dösephasen.