geschrieben von Patricia Knecht

Bienenhotel bauen: Nisthilfe und Rückzugsort für Insekten

 

Sobald die Frühlingssonne die Luft erwärmt und Sträucher sowie Bäume in voller Blüte stehen, hört man es überall Summen und Surren. Zumindest sieht so das Bild aus, das viele von uns im Kopf haben. Doch die Zahl an Bienen, Käfern, Schmetterlingen und Co. verringert sich jedes Jahr mehr und mehr. Ihre Lebensräume werden zerstört, sie haben keinen Platz zum Überwintern und Ablegen ihrer Eier. Die Folge: Im Frühling fliegen immer weniger Insekten um die duftenden Blüten herum. Das wünschst Du Dir anders?!

Dann kannst Du mit ein wenig Kreativität und handwerklichem Können, etwas ändern. Baue mit uns zusammen ein Insektenhotel. Es schafft auf kleinem Raum in Deinem Garten, auf Deinem Balkon oder Deiner Terrasse Lebensraum für Bienen, Fliegen, Käfer, Schmetterlinge und viele weitere Insekten, die wichtig für das ökologische Gleichgewicht sind. Wir zeigen Dir, wie Du ein Bienenhotel bauen kannst – mit verschiedenen Anleitungen, interessanten Informationen und hilfreichen Tipps.

Ein Insekten- oder Bienenhotel zu bauen, bedeutet Bienen, Fliegen, Käfern und anderen Insekten einen Platz zu bieten, um sicher zu überwintern und zu nisten. Es ist von Menschenhand geschaffen, besteht normalerweise aus Holz und ist in verschiedene Bereiche unterteilt. Diese „Zimmer“ sind mit unterschiedlichen Materialien gestaltet, um verschiedenen Arten die passende Unterkunft zu bieten. Wie ein echtes Hotel hat das Insektenhotel ein Dach, das vor dem Wetter schützt.

Insekten sind wichtig für ein funktionierendes Ökosystem. Sinkt ihre Zahl, werden weniger Pflanzen bestäubt und weniger Schädlinge wie Blattläuse gefressen. Das wirkt sich wiederum negativ auf die gesamte Umwelt und nicht zuletzt auf den Menschen aus.

In der Natur finden Bienen, Fliegen, Ameisen, Käfer und andere Arten immer schwieriger einen Lebensraum. Es fehlt ihnen an natürlichen Orten wie Lehmhängen und Totholz, in denen sie üblicherweise nisten und überwintern. Dies liegt an der landwirtschaftlichen Nutzung vieler ehemaliger Lebensräume von Insekten.

Ein Bienenhotel zu bauen, trägt zum Umweltschutz bei. Denn zahlreiche Insekten, darunter die Hälfte aller Bienenarten in Deutschland (Quelle: WWF), ist vom Aussterben bedroht. Auf natürliche Weise sterben die meisten Tiere nach der Eiablage. Die nächste Generation schlüpft im kommenden Jahr. Das passiert jedoch nicht, wenn die Insekten keinen Platz haben, ihre Eier abzulegen. Ein Bienenhotel zu bauen, bedeutet eine Nisthilfe oder Ersatzbrutstätte zu schaffen. Die Eier ziehen im Herbst ein, die Jungtiere schlüpfen dann im Frühling.

Als Winterquartier nutzen diese Insekten ein Hotel:

  • Schmetterlinge
  • Florfliegen
  • Ohrwürmer
  • Marienkäfer
  • Schwebfliegen
  • Ameisen
  • Laufkäfer
  • U. a. m.

Zum Glück gibt es Menschen, denen die Natur und alle Tiere am Herzen liegen. Sie sorgen dafür, dass bedrohte Arten geschützt werden bzw. einen sicheren Platz zum Leben haben. Aus diesem Grund sieht man immer mehr Insektenhotels in privaten Gärten oder auf öffentlichen Grünflächen. Willst Du auch Deinen Beitrag dafür leisten und ein Bienenhotel bauen? Dann gibt es dafür einige einfache Möglichkeiten.

Für die Fortpflanzung und zum Überwintern ziehen sich Wildbienen und anderen Insekten in Löcher zurück, die sie vor Wind, Regen, Schnee und Kälte schützen. Oftmals sind das hohle Pflanzstängel, aber auch Löcher in Mauern und Ziegelsteine. Manchmal werden die Tiere selbst aktiv und bohren sich in Holzrahmen, herumliegendes Holz oder in die Erde. Reisig, Sand- und Kiesflächen dienen ihnen als Nisthilfen.

Diesen Gewohnheiten kommst Du nach, wenn Du ein Bienenhotel baust, in dem die Insekten solche Gegebenheiten vorfinden. Das heißt, Du schaffst Löcher mithilfe von durchgebohrten Rundhölzern oder bietest Rückzugsmöglichkeiten durch Rindenholzstückchen, Zapfen und ähnliche Materialien.

 

Lebensraum für verschiedene Arten schaffen

 

Möchtest Du ein Bienenhotel bauen, erschaffst Du einen Ort für unterschiedliche Wildbienen. Diese nehmen den neuen Lebensraum besonders gerne an:

  • Pelzbiene
  • Maskenbiene
  • Rote Mauerbiene
  • Seidenbiene

Darüber hinaus ziehen friedliche Wespen wie die Erd-, Gold- und Grabwespe gerne in Dein selbstgebautes Bienenhotel ein.

Wenn Du ein Bienenhotel selber machen möchtest, kannst Du seine „Zimmer“ unterschiedlich ausstatten. Mithilfe verschiedener Materialien bietest Du in Deinem Hotel Insekten unterschiedlicher Arten Platz.

Zum Beispiel:

  • Ziegelsteine für Wildbienen und Wespen
  • Enge Röhren wie bspw. Schilf für Wespen
  • Locker gesteckte Holzspäne für Käfer und Fliegen
  • Holzwolle und Stroh für Ohrwürmer, Florfliegen und Marienkäfer
  • Rinde für Marienkäfer
  • Trockene Kiefernzapfen für Ameisen
  • Größere, geschützte Hohlräume mit dünnen Ästen für Schmetterlinge; besonders geeignet: biegsame Zweige von Sommerflieder
  • Roter Anstrich des „Zimmers“ für Florfliegen, weil Rot auf sie anziehend wirken soll

Wichtig!

Alle Materialien, die Du zum Bauen eines Bienenhotels benutzt, sollten frei von Lacken, Lösungsmitteln, Farbstoffen und Pestiziden sein. Ansonsten fühlen sich die Insekten nicht wohl bzw. kann es schädlich für sie sein.
Wichtig ist außerdem, dass Du pro „Zimmer“ nur ein Material verwendest, damit dort eine Insektenart einziehen kann.

  • Insektenhotel aus Holz: Verzichte auf chemische Holzschutzmittel.
  • Haltbarkeit: Bevorzuge Hartholz, um Dein Insektenhotel zu bauen, weil es stabiler ist und weniger schnell reißt oder splittert. Das verringert die Verletzungsgefahr.
  • Kuscheliger Unterschlupf: Nutze hohlraumreiche Materialien als Füllung der „Zimmer“.
  • Pilzbefall verhindern: Verwende nur trockene Materialien zum Befüllen.
  • Wetterschutz: Sorge für eine solide Überdachung. Sie schützt die Zimmer vor Nässe und Wind und verhindert damit zu starkes Auskühlen.

Ein Bienenhotel zu bauen, ist nicht schwer und macht zudem großen Spaß. Außerdem kannst Du dafür Material wiederverwenden, das Du ansonsten entsorgen würdest, sofern Du es nicht anderweitig verwenden kannst.

Einfaches Bienenhotel selber bauen mit diesen Materialien:

1. Gitterziegel 
Als Nisthilfe für Wildbienen sehr gut geeignet!
  • Ober- und Unterseite mit einer Raspel bearbeiten, um den scharfen Grat an den Öffnungen zu entfernen.
  • Lehm mit Wasser zu einem zähen Brei vermischen.
  • Lehmbrei in die Löcher drücken, bspw. mit einem passenden Holzstückchen.
  • Einige Löcher dabei freihalten für z. B. Rohrabschnitte aus Bambus, die manche Bienen als Hotel bevorzugen.
  • Mithilfe von Nägeln, Stricknadeln oder Rundhölzern in den weichen Lehm Löcher mit einem Durchmesser zwischen 3 und 6 mm drücken.
  • Löcher auf einer Seite wieder mit Lehm verschließen.

2. Paletten

  • Sonnigen, geschützten Standort wählen!
  • Zwei, drei oder mehr Paletten aufeinander stapeln.
  • An der obersten Palette ein schräges Dach anbringen, damit Tau, Regenwasser und matschiger Schnee abfließen können.
  • Lücken zwischen den Brettern der Palette mit passenden Materialien füllen.

 

Luxus-Insektenhotel bauen

 

Vorbereitung:

Zeichne zunächst eine grobe Skizze, damit Du weißt, wie Du Dein Bienen- und Insektenhotel bauen sollst. Es kann zum Beispiel aus drei „Stockwerken“ bestehen, von denen das oberste unter einem Satteldach liegt. Diese kannst Du nach Belieben in weitere Bereiche unterteilen, wenn Du möglichst vielen unterschiedlichen Arten einen Platz anbieten möchtest. Plane dafür verschiedene „Zimmer“ ein, die Du beispielsweise mit Ton, Hölzern, Rindenstücken und Zapfen befüllst.

Mit Deiner Bauplanskizze kannst Du außerdem die Maße bestimmen. Willst Du in einer gängigen Größe Dein Bienenhotel bauen, dann richte Dich nach den Maßen 30 x 50 x 10 cm.

Material:

  • Fichtenholzbretter, gehobelt, 10 cm breit und 1 cm dick, Länge entsprechend Deiner Bauplan-Skizze
  • Bitumen-Dachpappe
  • Holzschrauben
  • Nägel

Füllungen nach Belieben, entsprechend der Anzahl der Bereiche/“Zimmer“:

  • Rundhölzer oder etwas dickere Äste, ca. 10 cm lang
  • Rindenstücke
  • Strohschnitzel
  • Zapfen
  • Drahtgitter, verzinkt mit einer Maschenweite von 7 mm
  • Bambusröhrchen
  • Ton mit 30 % Sand und gehäckseltem Stroh

Schritt-für-Schritt Anleitung zum Insektenhotel-DIY:

  1. Fichtenholzbretter miteinander entsprechend Deiner Bauplanskizze verschrauben. Bohre dafür zunächst die Löcher vor, um die Bretter leichter verbinden zu können und ein Ausreißen des Holzes zu verhindern.
  2. Satteldach anschrauben und Bitumen-Dachpappe auf die passende Größe zuschneiden.
  3. Mit den Nägeln die Dachpappe auf den Holzbrettern befestigen.
  4. In die Rundhölzer oder Äste Löcher unterschiedlicher Größe (3 bis 10 mm) bohren. Die Tiefe sollte 10 cm betragen, damit Vögel die Insektenlarven nicht herauspicken können.
  5. Drahtgitter auf die passende Größe zuschneiden, um es bspw. ans untere Stockwerk anzubringen. Diesen Bereich mit Rindenstücken, Holzspänen und/oder Zapfen befüllen und dann das Drahtgeflecht anbringen. So kann die Füllung nicht mehr herausfallen.
  6. Ton mit Sand und Stroh mischen. In einen Bereich füllen und mit einem Nagel Öffnungen hineindrücken.
  7. Die restlichen „Zimmer“ mit den gebohrten Hölzern, Strohschnitzeln und Bambusröhrchen befüllen.

Bienenhotel selber bauen mit Kindern

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Neben aufwendigeren kannst Du auch einfache Bienenhotels selber machen – und das ganz hervorragend mit Kindern.

1. Aus leeren Blechdosen:
Konservendosen gründlich reinigen und anschließend mit kleinen Ästen aus dem Garten, schmalen Bambusrohren oder Rinde befüllen.

Das einfache Insektenhotel kannst Du entweder im Garten geschützt zwischen Mauersteinen oder in einem Holzstapel platzieren. Alternativ bohrst Du mit einem Schraubendreher oder einem anderen Werkzeug ein Loch in den Boden. Ziehe dann von innen ein Seil hindurch, an dessen Ende Du einen dicken Knoten gemacht hast. Das solltest Du machen, bevor Du die Blechdose befüllst.

Expertentipp

Ob zu Hause mit Mama und Papa, im Kindergarten oder in der Schule – ein Bienenhotel mit Kindern zu bauen, ist eine hervorragende Idee. Zum einen macht es ihnen großen Spaß, etwas mitzugestalten und mit ihren Händen zu erschaffen. Zum anderen kann man ihnen so die Insekten und ihre Wichtigkeit auf kindgerechte Art näherbringen. Ein wichtiger Punkt für eine nachhaltige Gestaltung unserer Zukunft. 
Wenn Du ein Bienenhotel mit Kindern baust, bringt das nicht nur den Insekten viele Vorteile: Die Kinder lernen heimische Tierarten und ihren Lebensraum kennen und entwickeln ein ökologisches Bewusstsein. Sie trainieren ihre Feinmotorik, schulen ihre Konzentration, fordern ihre Kreativität und stärken ihren Teamgeist. Des Weiteren tun sie etwas Gute, weil sie helfen, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren, und den Umweltschutz unterstützen. Das macht sie stolz.

2. Aus einem Tontopf:
Einen kleinen Tontopf mit Stroh füllen und mit einem Netz, z. B. ein Gemüsenetz von Zwiebeln oder Kartoffeln, verschließen. Das funktioniert, indem Du eine Schnur durch die Löcher des Netzes ziehst und diese unterhalb des Rands vom Tontopf festbindest. Achte darauf, dass das Netz festgespannt ist, damit nichts herausfallen kann.
Ist das Bienenhotel fertig gebaut, drehst Du es um und hängst es kopfüber auf oder stellst es auf einen Stock. Zum Aufhängen benutzt Du einen dicken Strick mit einem Knoten an seinem Ende. Diesen ziehst Du von innen durch das Loch im Boden des Tontopfes, bevor Du ihn befüllst.

Expertenwissen: Bienenhotel bauen und dann den richtigen Standort wählen

Ist Dein Insektenhotel fertig, musst Du es nur noch im Freien aufstellen bzw. aufhängen. Der richtige Standort ist sonnig und wettergeschützt, in der Nähe befinden sich einheimische Blumen und Sträucher. Sie bieten den Insekten genug Nahrung. 
Neben dem Garten kannst Du auch für den Balkon ein Bienenhotel bauen. Dort kannst Du es gut an einer sonnigen Hauswand befestigen. Achte dabei darauf, dass Bienen, Wespen, Fliegen und Käfer genug Platz haben, problemlos in die „Zimmer“ Deines Hotels hineinzufliegen.

Hast Du Dein selbstgebautes Bienenhotel fertig, solltest Du es zum richtigen Zeitpunkt aufstellen. Es soll schließlich den Insekten als Nisthilfe dienen. Daher solltest Du das Insektenhotel bauen und aufstellen, bevor die Nistzeit beginnt. Besonders relevant ist das bei den Bienen, weil sie das Hotel ausschließlich für die Ablage ihrer Eier nutzen. Pünktlich zur Paarungszeit solltest Du das Bienenhotel gebaut und aufgestellt haben – und zwar im März, spätestens im April.

Ein Insektenhotel zum Überwintern kannst Du auch noch später im Jahr aufstellen. Sobald es im Herbst kalt wird, sollte es allerdings bereitstehen, damit überwinternde Insekten wie Marienkäfer, Florfliegen und Schmetterling einziehen können.

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Ein Bienenhotel zu bauen, macht uns nicht nur großen Spaß, sondern ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Denn wir wissen, wie wichtig Insekten für das Gleichgewicht der Natur sind. Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten sorgen dafür, dass Wild- und Kulturpflanzen bestäubt werden, Früchte entwickeln und fortbestehen können. Das ist essentiell für eine gesunde Umwelt und Artenvielfalt. Nicht nur wir Menschen sind davon abhängig, dass Obstbäume und –sträucher bestäubt werden, auch für viele Tiere wie bspw. Vögel ist das wichtig. Denn sie ernähren sich von den Sämereien, Nüssen und Früchten, welche nach dem Bestäuben entstehen können.

Marienkäfer, Florfliegen und andere Insekten fressen Schädlinge und verhindern dadurch, dass größere Schäden an Pflanzen durch eine Schädlingsplage entstehen können.

Ein Insekten- oder Bienenhotel zu bauen, stellt daher eine wichtige Maßnahme zum Tier- und Umweltschutz dar.

Leiste auch Du Deinen Beitrag, weil das gut fürs Klima und fürs Karma ist! Wir wünschen Dir viel Freude dabei, Dein eigenes Bienenhotel zu bauen – ob für Deinen Balkon oder Garten.